Liebe Leser (auf den Menschen bezogen und nicht geschlechtsspezifisch) , ich wünsche euch sinnvolle Feiertage. Natürlich können es auch besinnliche Feiertage sein, aber ich denke nicht, dass sich jemand besinnen müsste, welchen Ursprung dieses Weihnachtsfest hat, jedenfalls nicht meine Leser. Was macht ihr sinnvolles an diesen Tagen? Welchen Sinn bringen sie euch? Haben sie für euch überhaupt einen Sinn?
Nachdem ich nun mal wieder das, ich glaube vierte Weihnachten (ich habe aufgehört mitzuzählen) mit mir selbst und meinem Kater verbringe und ich gestern Abend viele Tränen vergossen habe und mich immer und immer wieder frage, warum meine Kinder nicht mal an dem Familienfest „Weihnachten“ Zeit für mich haben und zuerst meinen Schmerz begonnen habe in Rotwein zu ertränken, was ich nach einem Glas dann aber gelassen habe, da mir Alkohol einfach nicht schmeckt, bin ich dagegen heute morgen wieder (er)nüchtert und optimistisch aufgestanden, habe meditiert und eine Runde Yoga gemacht. Ernüchtert deshalb, da mich der Schmerz und die Trauer über die Einsamkeit und die Illusion eines „Friede-Freude-Eierkuchen“ Festes, völlig vernebelt hatten. Was soll’s, denke ich mir gerade, mir ist es ja lieber so, als die geheuchelte Liebe, die Weihnachten gerade so durchdringt. Was bringt mir ein Weihnachtsfest, wenn die Liebe nicht vorhanden ist, die dafür ausreicht seine Mutter zu besuchen? Sie werden ihre Gründe haben, wobei ich die nicht kenne, sondern nur vermuten kann. Also fragte ich mich, welchen Sinn möchte ich diesem Weihnachten geben und da in mir ständig neue kreative Ideen entstehen, die „geboren“ werden wollen, hat dieses Weihnachten einen künstlerischen Sinn (wobei ich zur Zeit so und so nur noch durch meine Kunst einen Lebenssinn habe)
Was macht überhaupt noch Sinn, in dieser Menschenwelt? Man nimmt uns doch jeden Sinn, oder? Wenn ich an all die Menschen denke, die heute hungern müssen, die in Kriegsgebieten (wie dem Jemen) leben, die unschuldig im Gefängnis sitzen (wie Julian Assange), wenn ich die plastiküberfüllten Meere betrachte und die Gier der Amerikaner und Europäer, die Kontinente wie Afrika ausbeuten, dann frage ich mich wirklich, wo es da noch einen Sinn gibt? Seit Jahren haben ich das Gefühl, jene die den Mund aufmachen, die hinterfragen, laufen gegen Windmühlen an. Nichts verändert sich und wenn ich meine deutschen Mitmenschen anschaue (jedenfalls jene, die ich in meinem Wohnort sehe) dann frage ich mich, in welchem Film die sich befinden? Ich jedenfalls, befinde mich in einem komplett anderen. Seltsam, man lebt im selben Ort, aber ich habe das Gefühl, es liegen Welten dazwischen. Wer lebt da in den Illusionen und wer in der Realität?
Vielleicht mögt ihr mal darüber nachdenken, was für euch Sinn macht? Was gibt euch Sinn weiterzumachen? Was ist für euch ein sinnvolles Leben? Wie empfindet ihr, eure Mitmenschen?
Auf sinnvolle Feiertage, wie auch immer, die bei euch aussehen mögen.
Herzlichst eure Jutta
