Ich wünsche mir, dass wir Menschen uns nicht getrennt voneinander betrachten (aber die Geschlechter schon), ich wünsche mir, dass wir begreifen, dass wir alle Teil eines Ganzen sind, ich wünsche mir, dass wir verstehen, dass uns die Trennung und die Spaltung, also die Dualität beigebracht wurde, dass das nicht unsere Natur ist, aber das „Wir“ ist nicht gleich „Wir“.
Wir verbringen unser Leben seit Jahrtausenden in der Spaltung und Trennung zum anderen Geschlecht und sogar zum Organismus Erde, die uns nährt und auf der wir unseren Lebensraum haben. Ist die Spaltung ein gemeinsames „Projekt“, kann man also sagen „wir“ haben uns voneinander abgespalten? NEIN! Das waren nicht „Wir“ als Menschheitsfamilie, sondern es waren die männlichen Menschen und zwar ab dem Zeitpunkt, als sich der Mann aus der Einheit mit dem weiblichen Prinzip löste. In der Bibel wurden Adam und Eva aus de Paradies verbannt, weil sie vom Baum der Erkenntnis aßen. Die Erkenntnis mag diese gewesen sein: der Mann erkannte, dass er ja gar nicht gleich ist, wie die Frau, sondern dass es körperliche Unterschiede gibt. Ab da bedeckten sie ihre Körper, weil sie sich voreinander schämten. Diese Geschichte enthält einiges an Wahrheit und war der Beginn der Dualität und so der Spaltung und der Trennung zwischen Mann und Frau. Jetzt hat sich das männliche Prinzip vom weiblichen getrennt und man sah sich als Individuum und verdrängte somit die Polarität, die Tatsache, dass immer zwei gegensätzliche Pole im Energieaustausch zueinander stehen, sie also immer zusammengehören.
Natürlich sind wir nicht gleich und deshalb ist es auch so schwer für die meisten zu begreifen, dass wir unterschiedlich sind, aber trotzdem zusamen eine Einheit bilden. Die Nacht und der Tag sind auch nicht gleich, aber die Nacht kann es ohne den Tag nicht geben und umgekehrt.
Tricky an der Sache ist nun, dass man uns ständig erzählt wir wären gleich und es auch in jeder Gemeinde „Gleichstellungsbeauftragte“ gibt, die diese „Gleichheit“ vertreten sollen und verdrängt somit dass es den Tag gibt. Man vermischt (um einmal bei diesem Bild zu bleiben) den Tag mit der Nacht und wundert sich, dass alles Leben auf der Erde eingeht, denn die ganze Erde in ein einziges Grau gehüllt ist. Es wird ständig von „Wir“ gesprochen: „wir wollen jenes und dieses“, „wir sind Schuld, an jenem und diesem“ usw. Aber alle Frauen, die ihr Prinzip gelebt haben und leben, sind nicht Schuld an der Spaltung und Trennung, denn sie wollen Einheit/Ganzheit und nicht Gleichheit! Diese Frauen waren die ganze Menschheitsgeschichte hindurch die Unbequemen, denn das männliche Ego möchte keine Einheit/keine Ganzheit und deshalb hat man uns mit der Gleichheit ruhig zu stellen und zu blenden versucht. Die monotheistischen Religionen wollten diese Frauen auslöschen und demütigen und deshalb schrieb man die Paradiesgeschichte einfach so um, damit die Frau Schuld an allem sei. Denn man erkannte Anfangs schon, dass Frauen in ihrem Prinzip kein Ego haben, sie streben keine Macht an, sie sind friedvoll, kommunikativ usw., alles was das männliche Ego hindert mächtig zu werden, Kriege zu führen, über seine Vorhaben zu schweigen usw.
Warum hätte eine Frau aus der Ganzheit mit dem Mann ausbrechen sollen, wenn sie doch von Natur aus selbstlos ist? Es gibt keinen Grund und den gibt es bis heute nicht. Heute haben wir nun das Problem, dass die meisten Frauen, ebenso egoistisch, machtbesessen, gierig usw sind, wie Männer. Sie haben sich also „gleichmachen lassen“ Also kann man heute auch von „Wir“ sprechen. Aber wenn einer sagt, dass „wir“ die Waffen erfunden haben, dann sage ich: „Nein! Das waren nicht wir, sondern das waren die Männer!“ und deshalb müssen wir das jetzt auch unterscheiden. Das hat nichts damit zu tun, dass ich die Männer verurteilen will, aber es waren nun mal nicht die Frauen, die Waffen erfanden, warum oder wie hätte eine Frau andere Lebewesen töten sollen/können, wenn sie ihre Kinder schützen musste und diese an der Brust hielt?
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht trennen und spalten, sondern diese Trennung und Spaltung existiert bereits! Ich wünsche mir nichts mehr, als dass sich der Mann besinnt und in die Einheit mit der Frau zurückkehrt. Der Mann lebt nun mal die negative Seite in der Polarität. Das hat die Natur so eingerichtet und ist keine Erfindung von mir. Mann und Frau, das Positive und das Negative sind eins. Wäre das so, dann gäbe es nichts, was anderem Leben schaden würde und auch nichts, das uns selbst schaden würde und das Paradies wäre wieder erreicht.
Wenn man uns heute erzählt, dass wir Schuld sind, dass es einen zweiten Weltkrieg gab, dann sagen wir zu Recht, dass wir damit nichts zu tun haben und auch nicht Schuld sind. Wenn Frauen sagen, dass sie nicht Schuld sind, dass es Waffen gibt, dann sagen wir das ebenso zu Recht. Die sogenannte „Erbsünde“ die man uns Frauen anhängen wollte und das bis heute immer noch tut, ist die „Erbsünde“ des Mannes und deshalb muss er sich das leider anhören. Er könnte ja mal etwas tun und in die Einheit mit der Frau zurückkehren, dann wäre diese „Erbsünde“ bereinigt. Da der Mann (natürlich gibt es Ausnahmen) immer weiter in seinem Ego agiert und nicht begreift, dass er Teil eines Ganzen ist, wird er auch seine „Erbsünde“ nicht los. Leider agieren heute ja auch Frauen wie Männer und so kann man sie nur noch geschlechtlich (und sogar manchmal nicht mal mehr das) unterscheiden und sie haben sich jetzt ja sogar freiwillig die „Erbsünde“ der Männer „angezogen“. Sorry, da spiele ich nicht mit. Ich bin eine Frau und ich lebe mein Prinzip soweit ich das in diesem System umsetzen kann, ohne in den Knast zu wandern. Denn es gibt Dinge, die ich gezwungen werde zu tun, obwohl ich das gegen mein Gewissen tue, wie z.B. die Finanzierung von Waffen und der Kriegen.
Fazit: es gibt natürlich Unterschiede zwischen Mann und Frau, aber das gibt es auch zwischen Tag und Nacht, zwischen heiß und kalt, usw. Unterschiede, das heißt noch lange nicht, dass sie „gleich“ sind. Männer könnten in die Einheit zur Frau zum weiblichen Prinzip zurückkehren, dann wäre das Gleichgewicht wieder hergestellt und der Mensch würde im Paradies leben. Frauen die sich verirrt haben und blind waren, können ebenso in ihr Prinzip zurückkehren. Es hindert sie keiner daran und auch nicht am Zurückkehren des Mannes in die Einheit mit der Frau. Wenn Positives und Negatives zusammen wirken, dann gleichen sie sich dort aus, wo es für alles Leben auf der Erde sinnvoll ist. Das heißt nicht, dass der Mann nun das positive weibliche Prinzip leben soll, sondern er muss in seinem Prinzip bleiben und als Gegenpart und Ergänzung da sein. Wenn eine Frau eine kreative Idee hat, die für alles Leben auf der Erde gesund ist, dann ist es der Mann der diese Idee umsetzt und das mit seiner Kreativität. So erschaffen beide etwas. Oder ganz einfach erklärt, wenn eine Frau und ein Mann ihr Haus renovieren, dann hat die Frau die Ideen und der Mann setzt sie in die Tat um. Die Frau kann durchaus helfend zur Seite stehen, aber der Mann ist jener, der etwas umsetzt. So erschaffen sie immer etwas zusamen. Wenn Frauen nun sagen würden, wir schaffen alle Waffen ab, setzen die Männer das um, indem sie Wege finden, Waffen zu vernichten. Würden Frauen heute sagen, dass wir alles Geld untereinander gerecht aufteilen, so dass jeder Mensch genügend hat, dann setzt der Mann dieses Vorhaben um. Der Mann war schon immer der Macher und die Frau die kreative Kraft. Natürlich geht das nur mit Frauen, die in ihrem Prinzip leben, logisch.
Ich hoffe, ich konnte noch einmal deutlich machen, was Einheit/Ganzheit bedeutet und dass Männer sich nicht schlecht fühlen müssen, weil ihr Prinzip das Negative ist, sondern sie könnten, wenn sie in der Einheit mit der Frau wären, in ihre Kraft kommen und ihr volles Potenzial entwickeln. Vielleicht haben gerade Männer, die ein Problem haben, in ihre wahre Kraft zu kommen Potenzprobleme?
Wir müssen lernen dort zu differenzieren, wo es von der Natur Unterschiede gibt und diese nicht „gleich reden“ und nicht mit dem Wort „Wir“ gleichzumachen versuchen. Aber wenn eine Frau und ein Mann etwas gemeinsam erschaffen, dann ist das „Wir“ richtig. Wenn Frauen nun wieder in ihr Prinzip zurückkehren, dann wird die Menschheitsfamilie nur noch Gutes erschaffen, denn keine Frau in ihrem Prinzip würde den Mann bitten etwas umzusetzen, was ihren Nachkommen schaden würde! Es wäre so einfach!
©Jutta Velten