Nachdem wir seit Tausenden von Jahren immer und immer wieder die gleichen Fehler machen, da wir immer und immer wieder Systeme mit den gleichen Mitteln versuchen zu bekämpfen, nämlich indem wir die Symptome behandeln, statt die Ursache, ändert sich auch nichts. Der Mensch leidet seither. Die Christen behaupten, das sind unsere Sünden für die wir bestraft werden und wir Frauen leiden ja eh wegen der Erbsünde der Eva und so ganz Unrecht haben sie da nicht, nur verdrehen die Religionen hier etwas. Wenn wir einmal die „Sünde“ als das ansehen, was sie wirklich ist, nämlich dass wir nicht mehr in der Einheit mit der Natur leben und dass sich der Mann (nicht die Eva) aus der Einheit mit der Frau getrennt hat und so ein duales Weltbild entstand, welches Gegensätze auseinander reist die zusammengehören, dann verstehen wir vielleicht das Leid. Auch Siddhartha Gautama der spätere Buddha, wollte ergründen, warum der Mensch leidet? Aber auch er sah immer nur die Symptome und erkannte nicht, dass in einem dualen System immer eine natürliche Einheit auseinander gerissen wird. Ich habe schon des Öfteren ausführlich beschrieben, warum eine Dualität in einer Polarität nicht funktioniert bzw. Leid und Chaos verursacht. Siddhartha Gautama predigte ebenso wie der angebliche Jesus die Liebe, die Mitmenschlichkeit etc. und auch er musste sich mit seinem Ego /Teufel/Mara auseinandersetzen, er kämpfte gegen es an, weil er nicht begriff, dass das männliche Attribut Egoismus und das weibliche Attribut Altruismus zusammengehören und beide gleichwertig gesehen werden wollen/müssen. Wenn wir uns nur der Liebe zuwenden (was im Übrigen nie wirkliche Liebe ist, sondern ein Handel, die meisten wissen gar nicht was Liebe ist) , dann kommt das Gegenteil als Schatten an die Oberfläche und wird von uns bekämpft. Beide Gegensätze haben den Anspruch vollkommen wertfrei zu existieren. Da wir aus der Einheit gerissen sind, erkennen wir nur das Negative und werten es als schlecht und bekämpfen es. Wir leben das negative männliche Prinzip und verdrängen es gleichzeitig, spüren aber, dass das nicht richtig ist und sehnen uns nach dem positiven weiblichen Prinzip, das wir nicht als Gegenteil des männlichen Prinzips wahrnehmen und so entsteht der Kampf. Wir müssten erst einmal begreifen, dass beide Prinzipien nicht voneinander getrennt sind und würde jeder Mensch auf dem Platz bleiben, für den er bestimmt ist und dies auch leben, dann wäre die Einheit vorhanden. Wir würden dann erkennen, so wie wir die Gegensätze Tag/Nacht, warm/kalt, links/rechts usw. erkennen und normalerweise nicht über sie urteilen und nicht auseinanderreisen, dass auch die Gegensätze des Menschen Mann/Frau nicht getrennt voneinander bestehen können. Was ist daran so schwierig zu verstehen? Viele Männer reagieren oft, wenn sie hören, dass sie natürlicherweise dem negativen männlichen Prinzip unterstehen, empört, ja fast beleidigt und sogar eifersüchtig (was auch die Männer damals fühlten als sie sich bewusst wurden, dass Frauen Leben hervorbringen und das noch nicht mit sich selbst in Verbindung brachten. Später wurden sie wegen dieser männlichen Eifersucht und des Neids, um ihr Wissen, in zum Beispiel der Heilkunst, gefoltert und verbrannt) und das deshalb, weil sie nicht erkennen, dass ihr Prinzip nur das Gegenteil, die Ergänzung des positiven, weiblichen Prinzips ist. Es wäre gerade so als würde die Nacht erbost darüber sein, dass es den Tag gibt und würde mit aller Macht sich selbst verdrängen. Ein Kampf würde entstehen und es würde Leid und Chaos für alles Leben auf der Erde geben. Seltsamerweise begreifen die Menschen das Prinzip eines Magneten und eines elektrischen Kreislaufs, bringen diesen aber nicht mit den natürlichen Gesetzmäßigkeiten zusammen bzw begreifen nicht, dass auch sie dieser Gesetzmäßigkeit unterliegen. Ein Magnet hat eine negative Seite und eine positive Seite und diese beiden ziehen sich an und ergeben zusammen ein Stück Metall. Gleiche Seiten stoßen sich ab. Wenn also die positive Seite jetzt mehr negative Anteile übernehmen würde, würden sie sich gegenseitig abstoßen. Ebenso verhält es sich zwischen dem männlichen und dem weiblichen Prinzip, die meisten Frauen leben immer mehr den negativen Part des männlichen Prinzips und wundern sich über das Leid und das Chaos in der Menschenwelt. Gleichgewicht entsteht nur dort, wo sich zwei Gegensätze die gleichstark sind anziehen. Gleichstark bedeutet nicht, sich das artfremde Prinzip anzueignen, das einem natürlicherweise nicht zusteht, sondern im eigenen Prinzip stark zu sein. Der Egoismus zum Beispiel ist genauso wichtig wie der Altruismus, aber dass Frauen in ihrem Prinzip den Altruismus haben wurde von der Natur deshalb so festgelegt, da sie es sind, die Kinder bekommen, diese nähren müssen, diese verteidigen müssen etc. und weil sie für ihre Sippe da sein müssen. Der Egoismus des Mannes ist wichtig, da er sich gegen anderen „Männchen“ behaupten musste (um z.B. Weibchen zu erobern) , er seine Sippe beschützen musste und er sie versorgen musste. Auch heute müssen Frauen, wenn ihre Kinder artgerecht und sich psychisch gesund entwickeln wollen, diesen Altruismus leben, da die meisten Frauen aber den männlichen Egoismus leben, werden immer mehr psychisch kranke Menschen geboren und die Sucht ist nur eine Auswirkung dessen.
Was wäre denn wenn, Frauen ihr Prinzip leben würden, und Männer begreifen würden, dass es ohne die Weisheit der Frauen und ihr Altruismus, ihre Empathiefähigkeit nicht geht und dass sie nur zusammen mit der Frau ein Ganzes bilden, dass sie ihr Prinzip nicht verdrängen, sondern es leben und es nicht bewerten und nicht mehr eifersüchtig und neidisch auf die Frauen wären, weil sie begreifen, dass sie lediglich nur das Gegenstück von einer Ganzheit sind.? Was wäre, wenn wir begreifen würden, dass es in einem natürlichen Gleichgewicht, kein Leid und kein Chaos mehr geben würde, da der Energiefluss nicht mehr blockiert wäre?
Es gäbe keine Umweltzerstörung, es gäbe keine Süchtigen mehr, keine psychisch Auffälligen und Kranken mehr, es gäbe keine Kriege mehr und es müsste auch nichts mehr verdrängt werden. Wären das nicht paradiesische Zustände? Du glaubst, das geht nicht, das gibt es nicht? Hast du es schon versucht?
Warum versuchen wir es denn nicht mal mit einer wirklichen Revolution, in der Frauen erfahren, was ihr Prinzip ist und sie ihre Geburtsrechte zurückerhalten und sie diese leben, anstatt sie immer und immer mehr dem männlichen Prinzip anzugleichen?
Natürlich ist das von den vielen Egoisten in unserer Menschenwelt nicht erwünscht, denn man möchte schließlich weiter ausbeuten, weiter unterdrücken, es weiter „bequem“ haben, denn so eine Revolution, die mal wirklich eine wäre, wäre zuerst ziemlich schmerzhaft (aber nicht gewalttätig) und das vor allem für die Frauen, die ihr Ego zurücklassen müssten, obwohl sie so viel mehr dazu gewinnen würden. Vor allem all die Frauenrechte für die die Feministinnen kämpfen, wären automatisch vorhanden. Sie wären gleichberechtigt in dem was sie tun als Gegenstück zum Mann. Also wäre eine Mutter das Gegenstück zum männlichen Manager und würde genau das gleiche Gehalt bekommen wie er. Das ist dann keine Emanzipation (die Befreiung aus der „Vaterschaft“ die dann zum „Vater“ wird) sondern die Gleichberechtigung in dem was die eigene Art tut. Noch ein Beispiel: ein männlicher Katholik der als Müllmann 8 Stunden am Tag arbeitet bekommt des gleiche Gehalt wie sein evangelischer Kollege der genauso 8 Stunden arbeitet. Man könnte jetzt sagen, da er evangelisch ist, bekommt er weniger Gehalt für die gleiche Arbeitszeit, was komplett ungerecht wäre und deshalb muss eine Frau und Mutter das gleiche Gehalt erhalten wie ein Manager. Mutter zu sein kommt einem Managerjob ziemlich gleich. Oder die Heilkundige/ Hebamme/ Pflanzenkundige muss ebenso viel verdienen, wie der Schulmediziner und der Pharmakologe. Da das zwar ursprünglich die Frauenberufe/Geburtsrechte der Frauen waren, sie aber vom Mann so verfälscht wurden, dass sie jetzt ins männliche Prinzip passen, wollen wir Frauen nicht die gleichen Berufe zurück, sondern unsere Geburtsrechte gleichberechtigt ausüben dürfen. Der männliche Schulmediziner und Pharamkologe der für seinen Beruf eine Universität besuchen muss, steht im Gegensatz zur Heilkundigen/Hebamme/Pflanzenkundigen, die ihr Wissen und ihre praktische Arbeit von älteren Frauen, die diese Gebiete selbst ausgeübt hatten beigebracht bekommen. Trotzdem sind diese Berufe gleichwertig zu sehen. Es heißt nämlich nicht, wenn man studiert hat, dass man dann fähig wäre, dem hilfesuchenden Menschen adäquat helfen zu können, sondern das Gegenteil ist meist der Fall. Ebenso verhält es sich mit den anderen Geburtsrechten der Frauen. In so einem System, könnten sich die Menschen entscheiden, ob sie lieber zu einem Schulmediziner oder zu einer Heilkundigen die immer auch Hebamme und Pflanzenkundige ist, gehen möchten.
Es wäre so einfach, aber natürlich steht das dicke, fette kollektive und individuelle Ego der Masse diesem Prozess der Gerechtigkeit und des Gleichgewichts im Weg. Da die meisten Menschen auch nicht in der Lage sind ganzheitlich zu denken, deshalb die Zusammenhänge nicht begreifen, da ihnen ihr Ego-Verstand im Weg steht und sie in ihrem Energiefluss vollkommen blockiert sind, wird der Mensch nichts dazu lernen. Er wird weiter die Symptome bekämpfen und immer wieder behaupten das wären die Ursachen (schon daran, dass sie die Mehrzahl des Wortes Ursache nennen, erkennt man, dass sie nicht ganzheitlich denken können, denn es gibt immer nur eine Ursache, die einer Krankheit/ einem Ungleichgewicht zugrunde liegt).
©Jutta Velten

