In Deutschland herrscht eine sogenannte Vollkaskomentalität die wiederum stark mit der Verantwortung die jeder für sich selbst trägt Hand in Hand geht. Seit einigen Generationen nun schon bringt man uns von Kindesbeinen an bei, dass man sich gegen alles versichern kann und man immer schön die Eigenverantwortung abgeben kann. So hat man Menschen herangezogen, die der Illusion der allumfassenden Sicherheit erliegen, die wahrlich glauben bzw. es nicht hinterfragen, dass es andere gibt, die ihnen Sicherheit geben könnten, so wie sie an andere „Autoritäten“ die Verantwortung abgeben.
Wann hat das eigentlich angefangen? Im Zuge meiner Recherche für mein Buch über den weiblichen Ursprung, habe ich herausgefunden, dass der Mensch mit der Sesshaftigkeit und dem gleichzeitigen Installieren von Göttern, seine Verantwortung begann abzugeben. Die Illusion einer Sicherheit hat sich vermutlich zeitgleich entwickelt. Man hatte jetzt Götter, denen man die Verantwortung z.B. für sein eigenes Leben abgeben konnte und die man um Schutz anflehte. Was zu Beginn noch wenig vorkam, denn es gab immer noch, meist Frauen, die an ihrem Prinzip festhielten und in dem es keine Hierarchien gibt und die wussten, dass das Leben und der Tod nichts anderes sind als zwei Gegensätze in einer Polarität und dass das eine nicht ohne das andere existieren kann, was bedeutet, dass man schon beim ersten Atemzug wissen muss, dass es jederzeit wieder zuende sein kann. Jede Frau wusste, dass es keine Sicherheit gibt und es keinen gibt der einem Sicherheit geben kann. Alles ist ein Kreislauf und man ist der Natur und seiner Gewalt ebenso ausgesetzt, wie es alle anderen Tiere sind. Der Mensch macht da keine Ausnahme. Erst später, als Frauen ebenso an Götter und dann an einen Gott glaubten, gab es auch für sie „Autoritäten“ und eine Illusion, diese „Autoritäten“ könnten einen schützen und die Verantwortung übernehmen. Nun glaubten auch sie an Hierarchien und so gab es plötzlich auch Menschen, die diese Autorität an sich rissen und dem Rest ihrer Mitmenschen erzählten, dass sie nun die Verantwortung für sie übernehmen würden und auch für ihre Sicherheit sorgen würden. Sie bauten eine riesige Illusionsblase auf und in dieser Blase sitzt bis heute die Masse der Menschen.
Die Mehrheit erwartet nun immer, dass man ihnen Sicherheit verspricht und dass sie die Verantwortung abgeben können. Alle Menschen die sich vorsätzlich schädigen, glauben doch wahrhaftig, sie könnten sich schädigen und ein Arzt würde das dann, was sie selbst zerstört haben, wieder gut machen. Das ist kindisch. Ein Kind das sich die Knie blutig geschlagen hat rennt zu Mami, die dann ein Pflaster drauf klebt und „Heile, heile, Segen“ singt, damit es wieder gut wird. Beim Kind mag das noch funktionieren, aber doch bitte nicht mehr bei erwachsenen Menschen!!!! Ich finde es immer völlig absurd, wenn z.B. ein/e RaucherIn zum Arzt geht, weil der Husten einfach nicht aufhören will und dann gegen das Symptom „Husten“ ein Medikament bekommt, oder gegen die Kopfschmerzen, oder gegen die Atemnot etc., anstatt, dass man einfach mal die Ursache, nämlich das Rauchen sein lässt.
Seit einigen Jahren gibt es in mir einen Widerstand gegen dieses Abgeben von Verantwortung und gegen die Illusion der Sicherheit. In unserem System erklärt man uns zwar ständig wir sollten eigenverantwortlich handeln, aber das ist nicht gewollt, denn Menschen die nicht eigenverantwortlich handeln und denen man die Illusion der Sicherheit aufschwatzen kann, kann man wunderbar manipulieren. Man sieht das doch jetzt gerade sehr gut. Wir leben in einem System, indem wir z.B. nicht einfach so im Wald autark leben dürfen, sondern uns in einem Haus einmieten müssen und wir deshalb, wenn wir nicht arbeiten können, dann auf Sozialhilfe angewiesen sind. Manche wählen dann die Obdachlosigkeit, weil sie die Schnauze voll haben, ständig bevormundet zu werden. Mir geht es immer wieder ähnlich. Ich beziehe und bezog immer wieder Geld vom Staat, weil ich hier, ohne obdachlos zu werden, nicht einfach so leben kann. Deshalb komme ich seit Jahren immer wieder an den Punkt, wo es für mich darum geht, in ein Land auszuwandern, wo ich autark leben kann, ohne dass ich auf der Straße leben muss. Ein Land, wo ich mir eine Hütte bauen kann und von dem leben kann, was die Natur mir gibt. Ich erliege schon lange nicht mehr der Illusion einer Sicherheit und ich will einfach auch keine Sozialilfe mehr. Ja ich will auch keine Krankenkasse mehr und die ganzen anderen Versicherungen. Immer wieder erzählen mir die Leute, wenn ich ihnen mitteile, dass ich aussteigen will/muss, dass ich dann ja nicht abgesichert bin und wenn mir dann etwas passiert….blablablabla….so what? Ich muss euch ehrlich sagen, ich sterbe lieber in der Natur, als in einem Altenheim oder Krankenhaus. Ich habe keine Angst vor dem Tod und auch nicht davor, dass ich mir ein Bein brechen könnte, und keiner da ist, der mir das „repariert“. Der Mensch hat länger ohne diesen ganzen Firlefanz wie Krankenhäuser, Ärzte, Krankenversicherungen etc. gelebt, ok er wurde vielleicht nicht so alt, na und?
Ich habe von Anfang an keine Angst vor diesem Virus gehabt, ich habe auch keine Angst vor anderen Viren, ich habe keine Angst vor Krebs usw. weil ich weiß, dass ich die Verantwortung trage dafür zu sorgen, dass mich kein Virus umbringt und auch kein Krebs. Es ist ein enormes Gefühl der Freiheit, wenn man das begriffen hat. Ich möchte für mich sorgen und sterben, wenn ich es nicht mehr kann. Diesen Wunsch äußere ich hier nicht das erste Mal und deshalb werde ich nächstes Jahr diesem Wunsch nachkommen und dafür arbeiten autark leben zu können. Durch die Situation gerade, ist es ja auch der Hammer, dass wir nicht mehr in andere Länder reisen können, aber egal wie das Anfang nächstes Jahr aussieht, solange es keine Mauer um Deutschland gibt, gehe ich hier weg und wenn ich es zu Fuß tun muss. Ich will unbedingt selbst verantwortlich für mich sein und an eine Sicherheit glaube ich so und so nicht.
Ich wünschte, meine Mitmenschen, würden es langsam begreifen, dass sie selbst für sich verantwortlich sind und dass es nie eine Sicherheit gab und gibt. Wir können vielleicht unser Auto Vollkasko versichern, aber nicht das Leben, dessen gegenteiliger Pol der Tod ist!
©Jutta Velten